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LBSV Aktionstag im Landtag

Der LBSV im Landtag Stuttgart am 09.04.2025
Veranstaltungsplakat des LBSV anlässlich des Infotags im Landtag

Der LBSV BW im Landtag von Baden-Württemberg Am 9. April 2025 hat sich der Landesblinden- und -sehbehindertenverband Baden-Württemberg e.V. (LBSV BW) im Landtag von Baden-Württemberg präsentiert, um die Belange und Forderungen blinder und sehbehinderter Menschen an die Politik in Baden-Württemberg vorzutragen.

Von 10:00 bis 16:00 Uhr hatten die Abgeordneten die Gelegenheit, sich zu folgenden Themen zu informieren:

Bauliche Barrierefreiheit: Damit sehbeeinträchtigte Menschen selbstbestimmt und unabhängig am öffentlichen Leben teilnehmen können, ist die Realisierung von baulicher Barrierefreiheit ein unerlässlicher Baustein auf dem Weg zur umfassenden Teilhabe.

Digitale Barrierefreiheit: Unsere heutige Gesellschaft treibt die Digitalisierung voran. Viele Anträge bei Behörden, Buchungen im privaten Bereich wie z. B. Reisen, Tickets aller Art, Einkäufe in Webshops bis hin zur Terminvereinbarung in Arztpraxen werden online vorgenommen. Für viele Menschen ist das selbstverständlich und für blinde und sehbehinderte Menschen?

Bildung und Beruf: Inklusive Schul- und Berufsausbildung, gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsleben sowie chancengleiche berufliche Fort- und Weiterbildung muss für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen gewährleistet sein.

Beratungsangebote: Blickpunkt Auge und die ergänzende unabhängige Teilhabeberatung sind ein kostenloses, unabhängiges, niederschwelliges und umfassendes Beratungsangebot für seheingeschränkte oder blinde Menschen und deren Angehörige. Welche Hilfsmittel, Rechte und Pflichten sowie Rehamaßnahmen gibt es? Wie kann ich meine Rechte geltend machen?

Alltagshilfen: Viele Dinge erleichtern den Alltag. Sei es bei Arbeiten im Haushalt, Gestaltung der Freizeit, Notieren beispielsweise einer Telefonnummer u.v.m.

Daneben gab es noch die Gelegenheit der Selbsterfahrung. Mit einer Simulationsbrille oder Schlafbrille und einem Blindenstock konnten die Interessierten ein eigens aufgebrachtes Blindenleitsystem begehen, wie es mittlerweile auf vielen Bahnhöfen vorzufinden ist.

Neben vielen Abgeordneten nutzte auch die Landtagspräsidentin, Frau Muhterem Aras, sich ausführlich zu informieren.

Blinde Menschen erhalten in Baden-Württemberg als Nachteilsausgleich für behinderungsbedingte Mehraufwendungen die Landesblindenhilfe. Seit dem 1. Januar 1997 ist diese im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern unverändert. Die Vertreter*innen des LBSV BW haben daher den Tag auch dazu genutzt, die Forderung nach der Anpassung der Landesblindenhilfe gegenüber den Abgeordneten zu formulieren.

Frau Schick formulierte diese Forderung in vielen Gesprächen und sagte: "Die Landesblindenhilfe, ihre Erhöhung und Dynamisierung sowie die Einführung eines Sehbehindertengeldes ist eine zentrale Forderung der Selbsthilfe, da diese seit über 25 Jahren keine Anpassung mehr erfahren hat. Diese pauschale Leistung ist für uns unerlässlich, um die Ausgaben für blindheitsbedingte Mehraufwendungen zumindest teilweise decken zu können."

Der Landesblinden- und -sehbehindertenverband Baden-Württemberg e.V. zeigte sich mit der Veranstaltung zu frieden. Frau Schick resümierte: "Es war wichtig, die Abgeordneten auf Chancen und Möglichkeiten ebenso hinzuweisen wie auf Mängel und Ungereimtheiten in allen Bereichen sowohl analog als auch digital. Vielleicht konnten wir durch unsere Präsentation mehr Bewusstsein schaffen für Barrierefreiheit, also der Zugänglichkeit für alle. Wir wollen weiterhin gemeinsam mit der Politik und den Verantwortungsträgern daran arbeiten: Zukunft gestalten mit Blindheit und Sehbehinderung".

Weitere Informationen zu den Belangen und Forderungen des LBSV BW finden Sie in der

Infomappe